HHC und CBD im Vergleich
Während CBD sich seit nun etwa einem Jahrzehnt einer großen Beliebtheit erfreut und immer mehr Studien seine wohltuenden Eigenschaften erforschen, ist HHC noch ein weißer Fleck. Und das in Hinblick sowohl auf die Wirkung als auch auf die Rechtslage.
In diesem Beitrag werden wir beide Cannabinoide unter die Lupe nehmen, sie miteinander vergleichen und schließlich eine Empfehlung aussprechen.
Inhaltsverzeichnis:
- Ein Überblick über HHC
- Ein Überblick über CBD
- HHC: Wirkung und Nebenwirkungen
- CBD: Wirkung und Nebenwirkungen
- Ist CBD in Deutschland legal?
- Ist HHC in Deutschland legal?
- Was unterscheidet CBD und HHC?
- Fazit
Ein Überblick über HHC
Hexahydrocannabinol (HHC) zählt zu den sogenannten semi-synthetischen Cannabinoiden und ist ein Derivat von THC. Dementsprechend geht es mit einer psychoaktiven Wirkung einher, die der des THCs nicht unähnlich ist.
HHC wurde 1940 entdeckt; oder besser erschaffen. Sein Erfinder, der US-amerikanische Chemiker Roger Adams, hat es nämlich synthetisiert, indem er Wasserstoff und Delta-THC miteinander vermischt hat.
Man kann HHC zwar theoretisch aus dem Pollen und den Samen extrahieren. Da die Hanfpflanze es aber in sehr geringen Mengen produziert, ist der Prozess langwierig und rechnet sich nicht. In der Praxis hat man es daher prinzipiell mit synthetisch hergestelltem HHC zu tun. Dies mag der Grund sein, warum man diesen Wirkstoff lange Zeit ignoriert hat.
Obwohl HHC seit nun mehr als achtzig Jahren bekannt ist, ist seine Wirkung kaum erforscht. Es herrscht demnach noch große Unklarheit, insbesondere mit Hinblick auf die langfristigen Folgen, die eine regelmäßigen Einnahme von HHC nach sich ziehen könnte.
Ein Überblick über CBD
Auch hier müssen wir Roger Adams dankbar sein. Er hat einen riesigen Beitrag zur Forschung über das therapeutische Potenzial von Cannabis geleistet, dessen Konsum er auch genossen haben soll, was ihm trotz seiner herausragenden wissenschaftlichen Arbeit einige Kopfzerbrechen bereitet hat.
Adams hat Cannabidiol (CBD) 1940 beschrieben und es 1942 durch eine selbst entwickelte Methode erstmals extrahiert. Seine Effekte und Wirkungsweisen sind zwar nicht vollständig erforscht. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass eine wachsende Anzahl an Studien neue Belege über die wohltuenden Eigenschaften des CBDs liefert. Diese reichen von der Verringerung des Blutdrucks über die Linderung von rheumatischen Schmerzen bis hin zur Reduktion von Angst und der Verbesserung der Schlafqualität.
Hinzu kommt, dass CBD im Gegensatz zu THC und HHC keine psychoaktive Substanz ist, was es zu einer zweifellos sicheren Option macht.
CBD ist zudem ein natürliches Cannabinoid, das in bestimmten Cannabis Sorten in hohen Mengen vorkommt. Solange bei dem Anbau und der Weiterverarbeitung des Hanfs keine chemischen Zusatzstoffe verwendet werden, ist CBD ein zu hundert Prozent naturreines Produkt.
HHC: Wirkung und Nebenwirkungen

Eins vorweg: HHC ist berauschend. Obwohl seine Wirkung mit der des THCs verglichen werden kann, soll sie grundsätzlich milder ausfallen.
Aus den wenigen Studien über die Wirkung von HHC und den Erfahrungsberichten derjenigen, die es einnehmen, entnimmt man, dass der Konsum von HHC mit folgenden Effekten einhergehen kann:
- Körperliche Entspannung
- Hoher Puls
- Schläfrigkeit oder Benommenheit
- Heißhungerattacken
- Besänftigung verschiedener Schmerzen
- Heiterkeit und Lachanfälle
- Panikattacken
Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit zu THC wird zudem vermutet, dass HHC ähnliche therapeutische Wirkungen entfalten könnte. Um diesbezüglich wissenschaftlich fundierte Aussagen treffen zu können, scheint der Weg jedoch noch weit zu sein.
Da es in den meisten Fällen synthetisch hergestellt wird – bei HHC Blüten handelt es sich oftmals um CBD Blüten mit einem niedrigen Wirkstoffanteil, die mit flüssigem HHC besprüht werden – könnte es außerdem toxische Rückstände enthalten.
Es bleibt schließlich anzumerken, dass HHC ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial hat und man keine wissenschaftlich fundierten Aussagen über dessen Sicherheit und Verträglichkeit treffen kann.
CBD: Wirkung und Nebenwirkungen

CBD gilt sicher und gut verträglich. Dieses natürliche Cannabinoid entfaltet seinen Effekt durch seine Interaktion mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS). Dieses komplexe System, das ein Netzwerk aus Rezeptoren bildet, die sich über den ganzen Körper verteilen, ist für eine ganze Reihe physiologischer Funktionen verantwortlich. Dazu zählen:
- Die Verarbeitung von Emotionen
- Die Schmerzwahrnehmung
- Der Schlafrhythmus
Indem es die genannten Rezeptoren stimuliert, kann Cannabidiol diese Prozesse positiv beeinflussen. So kann es einerseits zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Andererseits geht man davon aus, dass dieser Wirkstoff den Körper in folgenden Fällen unterstützen kann:
- Angststörungen
- Schlaflosigkeit
- Migräne
- Stress
- PMS und Regelschmerzen
- Chronische und akute Schmerzen
- Stimmungsschwankungen
Wenn CBD topisch angewendet wird, kann es zudem Muskelschmerzen lindern und die Muskelerholung nach dem Sport fördern.
Nebenwirkungen treten bei der Einnahme von CBD nur in seltenen Fällen auf und können in der Regel auf eine sehr hohe Dosierung zurückgeführt werden. Dabei gilt jedoch, dass das Risiko einer Überdosis oder einer Suchtentwicklung bei CBD grundsätzlich auszuschließen ist.
Ist CBD in Deutschland legal?
Die knappe Antwort lautet Ja. Dabei muss man jedoch zweierlei beachten:
- Laut Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dürfen CBD-haltige Produkte nicht als Lebensmittel vermarktet werden.
- Der THC Gehalt darf die 0,2 Prozent Marke nicht überschreiten.
Ist HHC in Deutschland legal?
HHC schwebt in einer rechtlichen Grauzone und das nicht nur hierzulande. In Deutschland verbietet das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzt (NpSG) zwar den Vertrieb und Konsum von synthetischen Cannabinoiden. Da es sich bei HHC jedoch um ein semi-synthetisches Cannabinoid handelt, das im Prinzip auch aus der Hanfpflanze extrahiert wird, argumentieren viele, dass es nicht unter das NpSG fallen kann. Darüber lässt sich offensichtlich streiten und man kann davon ausgehen, dass dies auch geschehen wird.
Gesetzlich gesehen gilt HHC in Deutschland zudem nicht als Betäubungsmittel, was mit Hinblick auf seine Wirkung fragwürdig erscheinen mag. Und das ist der springende Punkt. Es scheint nämlich sinnvoll anzunehmen, dass sich der Ansatz des Gesetzgebers mit einer wachsenden Verbreitung von HHC Produkten ändern könnte. Zumindest bis die Sicherheit und Verträglichkeit dieses Wirkstoffs nicht ausreichend untersucht sind.
Was unterscheidet CBD und HHC?
Ihrer verblüffend ähnlichen Struktur zum Trotz kann man CBD und HHC als Antagonisten bezeichnen. Das bedeutet, dass sie grundsätzlich entgegengesetzte Effekte haben, die sich gegebenenfalls ausbalancieren können.
Es könnte also als sinnvoll erscheinen, beide Wirkstoffe zu kombinieren. Wie im Falle von THC berichten einige Anwender und Anwenderinnen, dass die Kombination von HHC und CBD zu einem entspannenden Effekt führt und möglichen Panikattacken vorbeugt.
Dies gesagt, ist HHC ein kaum erforschter (psychoaktiver) Wirkstoff, dessen Produktion, anders als bei CBD, weitestgehend ungeregelt ist und dementsprechend keine eingehenden Qualitätskontrollen voraussetzt.
Folgende Tabelle bietet eine Übersicht über die hauptsächlichen Unterschiede:
HHC | CBD | |
Chemische Struktur | C21H32O2 | C21H30O2 |
Berauschende Wirkung | Ja | Nein |
Sicher und gut verträglich | Nein | Ja |
Suchtpotenzial | Ja | Nein |
Rechtslage | Rechtliche Grauzone | Legal |
Herkunft | Grundsätzlich synthetisch | Natürlich |
Wissenschaftlich untersucht | Nein | Ja |
Fazit
Aufgrund seiner Ähnlichkeit zu THC könnte HHC vergleichbare therapeutische Effekte haben. Stand 2023 steckt die Forschung zu HHC noch in den Kinderschuhen und es fehlt an Studien über seine Kurzzeit- und Langzeitwirkungen. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll anzunehmen, dass eine wachsende Anzahl an Länder HHC in die Liste der psychoaktiven Substanzen aufnehmen wird.
Anders ist die Lage bei CBD. Ob nun als CBD Blüten, CBD Hasch oder CBD Öl: Cannabidiol gilt als eine sichere, erforschte und bewährte Option, um das alltägliche Wohlbefinden zu steigern. Demnach ist CBD nicht nur legal, sondern auch frei erhältlich.